Donnerstag, 12. Juli 2012

Dead Snow

Inhaltszusammenfassung:

8 Medizinstudenten machen einen Wochenend-Tripp in die Berge Norwegens. Kaum an der Hütte angekommen treffen sie auf einen unheimlichen alten Mann der die Gruppe vor dieser Gegend warnt. Das Böse lauert in Gestalt einer SS Armee in den eisigen Bergen. Aber wer nimmt so etwas schon ernst und die 8 lassen den alten Mann unter Gelächter ziehen. Doch schnell wird klar, dass es keine Gruselgeschichte war und ein erster Untoter SS-Zombie steht vor der Tür. Und wo einer ist, da lässt die Armee nicht auf sich warten. Es kommt wie es kommen muss, ein Krieg zwischen Untoten SS Soldaten und 8 Medizinstudenten.

(auf eine Cover-Ansicht verzichte ich in diesem Fall, da es schon sehr explizit ausgefallen ist)


Kritik:

Die Skandinavier haben sich in letzter Zeit immer mehr in die tiefschwarzen Seelen von uns Horrorfreunden gedreht. Nach dem durchaus gelungenen "Manhunt" schlägt nun also Dead Snow ein. Die Erwartungen waren nach dem lesen der ersten Reviews hier und in den Printmedien relativ hoch. Letztendlich wurden sie eigentlich auch zum großen Teil erfüllt.

Die Atmosphäre, die die Grundhandlung des Films trägt, ist durch die eisige norwegische Einöde schon an sich etwas, was mir sehr gut gefällt, passend zum Film verstärkt sie natürlich auch die gezeigte "Hilflosigkeit" der Charaktere. Allerdings wird die ernste Grundstimmung immer wieder von gut passenden und eigentlich nie ins niveaulose abdriftenden schwarzhumorigen Einlagen durchbrochen. Dennoch sollte man von Dead Snow keine Splatter-Komödie erwarten, dazu treten die wirklich lustigen Elemente meiner Meinung nach zu sehr in den Hintergrund.

Die Handlung an sich ist auf eine gewisse Art natürlich schon bekannt, wie kann man heute auch noch Innovationen bei einem Zombie-Streifen erwarten? Relativ unverbraucht ist lediglich der Einsatz der "Nazis", doch auch das verhilft Dead Snow sicherlich nicht zum Thron am Hofe der frischen Ideen. Zudem dauert es eine ganze Weile, bis der Film wirklich Fahrt aufnimmt und einen Spannungsbogen aufbaut. Die erste halbe Stunde war dementsprechend auch ein anhaltender Kampf zwischen meinem Daumen und der "Stop"-Taste des DVD-Players. Danach jedoch geht es Knall auf Fall, die Action setzt ein und bricht auch bis zum Abspann nicht mehr ab. Dennoch hätte ich mir hier gewünscht, daß die Motivation zum Weiterschauen schon früher einsetzt.

Die Darsteller machen ihre Sache gut, auch wenn an manchen Stellen ein gewisses (und wie mir scheint auch gezieltes) Overacting zu erkennen ist. Dennoch hat man die Chance, sich mit den zumeist sympathischen Charakteren zu identifizieren. Das Team hat also bei der Besetzung ein glückliches Händchen bewiesen.

Gorehounds werden mit diesem Film wahrscheinlich auch ihren Spaß haben. Zwar muss man sich, wie oben bereits gesagt, mehr oder weniger durch die erste halbe Stunde quälen, doch wenn die Action losgeht, wird man schon in einem gewissen Maß entschädigt. Die Effekte sind gut umgesetzt und ab diesem Punkt schließlich auch reichlich vorhanden. Zwar mangelt es auch hier an wirklich zündenden neuen Ideen, man verlässt sich schon sehr auf die Masse an Blut, der eine oder andere lustige und noch nicht sooooo oft gesehene Einfall ist aber auch dabei. In diesem Punkt weiß Dead Snow also schon zu gefallen.

Fazit:

Dead Snow bietet viel bekanntes, jedoch in einem zeitgemäßen und sehr gelungenem Kostüm. Leider gibt es aber gerade zum Anfang einige Längen, die aber durch die kompakte Action über den restlichen Filmverlauf in einem gewissen Maß revidiert werden. 

 

Bewertung: 8/10 Punkten

Dead Snow in der OFDb

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