Sonntag, 19. August 2012

Die Tribute von Panem - The Hunger Games

Inhaltszusammenfassung

In der nahen Zukunft ist die USA zusammengebrochen. Kriege und Naturkatastrophen haben das Land zerstört. Aus den Trümmern ist Panem entstanden, geführt von einer unerbittlichen Regierung, die jedes Jahr grausame Gladiatorenspiele veranstaltet, bei der nur eine einzige Person überlebt. 24 Jugendliche aus 12 verschiedenen Distrikten nehmen an den Spielen teil. Als die kleine Schwester der sechzehnjährigen Katniss (Jennifer Lawrence) antreten soll, nimmt Katniss ihren Platz ein. Ebenfalls ausgewählt wurde der Junge Peeta (Josh Hutcherson), den sie seit ihrer frühesten Jugend kennt. Obwohl sie befreundet sind und Peeta ihr vor Turnierbeginn sogar seine Liebe gesteht, verlangen die Regeln des Spiels, dass sie von nun an Feinde auf Leben und Tod sein müssen. Zusammen versuchen sie, die Regeln zu umgehen und gemeinsam lebend dem perfiden Spiel zu entkommen...





Kritik:

Zuerst einmal möchte ich erwähnen, dass ich alle drei Romane regelrecht inhaliert habe. Vielleicht war das der Fehler im System. Aber ich will nicht vorweg greifen. Ich war extrem gespannt auf den Streifen, eben weil mir die Bücher unglaublich gut gefallen haben. Dann erfuhr ich, dass das Release-Datum für den DVD-Verleih der 18.08. ist, in unserer Videotheken-Kette sollte der Film jedoch schon am 16.08. erscheinen. Ich war so verrückt, denen sogar noch einen Tag vorher die Bude einzurennen. Nada. Gut, dann eben doch Donnerstag probieren. Auch nichts. Meine Enttäuschung war grenzenlos. Ich habe burnedeyez dann aber genötigt zu einer anderen, größeren Videothek dieser Kette zu fahren, und siehe da, sie sortierten gerade den Film ein. Was war ich glücklich. Ich bin extra (kostenfrei) beigetreten, nur um die BluRay an mich reißen zu können.

Gestern haben wir den Streifen dann rein gelegt. Ich hab mir schon vorgenommen, dass ich mich mit Vorurteilen zurück halten will, weil erfahrungsgemäß Buchverfilmung nie so gut sind wie die Vorlagen. Zumindest empfinde ich das so. Über die ersten kleinen Schnitzer konnte ich hinweg sehen: Dinge, die sich plötzlich im Film anders verhalten als im Buch, wie etwa die Vorgeschichte der Spottölpelbrosche. Zu Gunsten der Story und der begrenzten Drehzeit wird ja gern auf solche Änderungen zurück gegriffen, und damit kann ich auch gut leben. Was mir dagegen nicht gefiel, war die Atmosphäre des Films. War das Buch doch spannend, dass einem die Luft wegblieb und man es nicht erwarten konnte, weiterzulesen, hat der Film diese Spannung leider nicht richtig übertragen. Und nein, es lag nicht daran, dass ich die Geschichte schon kannte und wusste was passiert, sondern schlicht daran, dass mir die Geschichte zu ruhig erzählt wurde. Die Stimmung in Distrikt 12 wurde super eingefangen, aber als es ans Kapitol ging, ließ dieser Eindruck nach. Viel schillernder, schriller, bunter und lauter hat man sich diesen Ort vorgestellt, aber so richtig rüber kam das im Film leider nicht mehr. Die Ereignisse in den Hungerspielen selber wurden nur kurz angeschnitten und wurden dann schnell abgehakt. Ich hab mich offen gestanden fast ein wenig gelangweilt.

Die schuaspielerische Leistung war ganz okay. Jennifer Lawrence hätte als Katniss ein wenig mehr überzeugen können. Von den vielen sich widersprechenden Gefühlen des Buches war hier wirklich nur ansatzweise etwas zu sehen. Josh Hutcherson hauchte Peeta nicht genug Leidenschaft ein, er hat den Film über eher nicht wie jemand gewirkt, dem man abkauft, dass er sich für Katniss opfern würde...er wirkte leider eher wie ein nerviger Klotz am Bein. Woody Harrelson gefiel mir als Haymitch wahnsinnig gut, auch wenn der Charakter im Film weniger bärbeißig und mehr weichgespült ist als im Buch, aber dafür kann der gute Woody ja nun nichts. Er war in seiner Rolle, keine Frage, und ich freu mich, ihn auch in den folgenden Teilen sehen zu dürfen. Liam Hemsworth war ja leider nur am Rande zu sehen. Hier gab es keine großen Glanzleistungen, aber gute und solide Schauspielerei.

Fazit:

Alles in allem zwängt sich mit der Vergleich mit Harry Potter und Twilight auf, die meiner Meinung nach sehr gut gelungen sind. Auch Twilight habe ich verschlungen, war aber von der Verfilmung weniger enttäuscht als hier, weil die Grundstimmung gut übertragen wurde. Und Harry Potter (ich bin kein Fan...ich habe mit Band 5 aufgehört und hab auch nur die ersten beiden Teile verfilmt gesehen) war eine ganz, ganz große Umsetzung, die meiner Meinung nach rundum gelungen war.  Was soll ich sagen? Die Tribute von Panem hat mich nicht vom Hocker gerissen, aber grottenschlecht war es auch nicht. Es wäre definitiv mehr drin gewesen. Vielleicht schau ich ihn mir in einiger Zeit noch mal an und nicht so dicht hinter den Büchern her, dann revidiere ich mein Urteil eventuell. Und ganz vielleicht fügt ja burnedeyez auch noch eine Ergänzung an, der die Romane nicht oder nur auszugsweise kennt und den Streifen nicht sooo schlecht fand.



Bewertung: 5/10 Punkten

1 Kommentar:

  1. Sonderlich viel habe ich eigentlich nicht anzumerken. Sogar mir als jemanden, der die Bücher nur auszugsweise kennt, sind die Unterschiede aufgefallen, vor allem was die Zerrissenheit von Katniss angeht. Abgesehen von Harrelson kamen mir die meisten Darsteller etwas blass vor, was auch Donald Sutherland einschließt. Unterm Strich ist der Film zum einmaligen ansehen ganz nett, aber nicht mehr. Die Bücher sollte man dann aber vorzugsweise gar nicht kennen. 6/10 Punkten

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