Samstag, 4. August 2012

The Expendables

Inhaltszusammenfassung:

Das einzige, was sie im Leben kennen, ist der Kampf. Die einzigen Menschen, denen sie vertrauen, sind sie selbst. Sie sind die Expendables: Anführer und Stratege Barney Ross, der ehemalige SAS-Messerexperte Lee Christmas, der Nahkampfspezialist Yin Yang, der auf Feuerwaffen spezialisierte Hale Caesar, der Sprengstoff-Experte Toll Road und der Scharfschütze Gunnar Jensen.

Die Expendables werden beauftragt, sich in ein südamerikanisches Land einzuschleusen und dessen skrupellosen Diktator zu stürzen. Als die Mission in vollem Gange ist, erkennen die Männer, dass der Auftraggeber ein doppeltes Spiel mit ihnen treibt. Ein Spiel, dem auch die Expendables zum Opfer fallen sollen. Doch die sechs Männer sind hartnäckiger und widerstandsfähiger als gedacht ...



Kritik:

Die Steinzeit trifft die Neuzeit. So könnte man The Expendables mit nur wenigen Worten beschreiben. Stellt sich nun die Frage, ob das gut gehen kann oder ob dieses Treffen der Generationen eine Farce ist (vielleicht weil gerade die Altherren-Riege mal wieder ein paar Dollars in der Kasse braucht?), auf die man gut und gerne hätte verzichten können.

Was erwartet man also aus atmosphärischer Sicht von so einem Film. Natürlich ist man mit der Hoffnung an den Streifen gegangen, dass zumindest zu einem Teil das wohlige Gefühl wieder aufkommt, welches man bei Gedanken an Klassiker wie Phantom Commando, Delta Force oder - aus naheliegenden Gründen - natürlich auch Rambo hat. Und was soll ich sagen? Zum Teil gelingt es The Expendables auch wirklich gut, dieses Feeling wieder zum Vorschein zu bringen. Der Film ist, gelinde gesagt, stumpf und Stallones Regie trägt nicht gerade dazu bei, einen anspruchsvollen Streifen daraus zu machen. Es steht ganz klar die Action gepaart mit einigen markigen One-Linern (die leider nur bedingt zünden) im Vordergrund, die Handlung selber ist austauschbar, wirkliche Spannung kommt auch nicht auf, da im Grunde genommen alles doch ziemlich vorhersehbar ist. Aber das sind halt die 80er. Oftmals hat man leider den Eindruck, das Uns-Sylvester The Expendables vor allem auch aus dem Grund gemacht hat, sich selbst noch einmal in Szene setzen zu können.

Zu den Darstellern muss man wohl nicht viele Worte verlieren. Die Namen sind Genre-Fans absolut geläufig und für viele mit Sicherheit auch mit den Erinnerungen daran verbunden, wie man heimlich Daddys Videoschrank nach "bösen" Filmen durchsucht hat. Leider fällt aber auch hier die Altherren-Riege deutlich ab. Stallone macht mittlerweile keine sonderlich gute Figur mehr, dank der deutlichen Altersspuren wirkt er in seiner Rolle auch nur bedingt glaubwürdig. Ähnliches gilt für Dolph Lundgren. Zwar ist das Alter an ihm bislang besser vorbei gegangen, aber "Gunnar", so sein Charaktername ist dennoch etwas blass. Über Mickey Rourke muss man wohl keine großen Worte mehr verlieren. Einzig Eric Roberts gibt seine Rolle wirklich glaubwürdig und mit dem nötigen Ernst. Hier haben ganz klar die "jungen" Schauspieler, allen voran Jason Statham und Jet Li, die Nase vorne. Zwar sind auch ihre Charaktere nicht von besonderem Tiefgang geprägt, aber zumindest sind beide noch in einem Alter, in dem sie glaubwürdig auf den Zuschauer wirken. Man könnte fast sagen, dass sie zumindest meiner Ansicht nach den Film über weite Strecken getragen haben.

Auf der technischen Seite hingegen hätte ich mir eindeutig etwas mehr "retro" gewünscht. Ja, The Expendables ist ein ziemliches Action-Feuerwerk und stellenweise auch ziemlich brutal. Mit Kugeln und Blut wird nicht gegeizt - letzteres fließt aber über weite Strecken leider nicht auf Grund handgemachter Effekte, sondern dank der "Leistungsfähigkeit" von Computern. Und das ist nur zu offensichtlich. Hier hätte Stallone bei seiner Inszenierung kräftig Pluspunkte sammeln können. Klassenziel leider verfehlt.

Fazit:

Leider bleibt The Expendables hinter den Erwartungen zurück. Das Treffen der Generationen ist nett anzuschauen, leider jedoch müssen sich besonders die Alten dadurch den direkten Vergleich mit ihren Nachfolgern gefallen lassen - den sie auf ganzer Linie verlieren. Dennoch bleibt unterm Strich ein unterhaltsamer Film, der sich aber sicherlich nicht prägend im Gedächtnis festsetzen wird.

Bewertung: 7/10 Punkten

 

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