Mittwoch, 17. Oktober 2012

Tokyo Gore Police | Japan-Splatter-Trash @ it´s fines

Inhaltszusammenfassung:

Japan. Mörderische Mutanten sind auf den Straßen unterwegs - und nur die Mitglieder der Spezialeinheit wagen es, sich ihnen entgegen zu stellen. Teil dieser Einheit ist auch Ruka, die mit dem Beitritt in die Fußstapfen ihres Vaters getreten ist. Sie findet heraus, wie es zu diesen Mutationen gekommen ist - und bringt damit ihr eigenes Leben in Gefahr.



Kritik:



Japanische Filme sind krank! Diesen oder andere, im Grundtenor jedoch ähnliche, Sprüche hat wohl sicherlich jeder Splatter-Freund schon einmal vernommen oder unter Umständen auch selber ausgesprochen. Toyko Gore Police rollt an, um dieses Vorurteil einmal auf´s neue zu bestätigen.

Die Handlung des Films erfindet das Rad dabei jedoch nicht neu, sondern vermengt viel Bekanntes miteinander und geizt dabei nicht mit zusätzlichen skurrilen Ideen. Kurz zusammengefasst kann man sagen, daß die tokioter Polizei privatisiert wurde und sich dementsprechend verhält. Auf der anderen Seite stehen genetisch aufgeputschte Superschurken, die ihre Fähigkeiten auf die nicht gerade subtile Art und Weise einsetzen und entsprechend rumrandalieren. Wer sich im Sci-Fi-/ Action-Genre auskennt, wird zwangsläufig Parallelen zu Starship Troopers (vor allem bei den Werbespots für den Polizeidienst) und Robocop sehen - man sollte jedoch kein Werk mit der Ernsthaftigkeit dieser Filme erwarten, dazu ist Tokyo Gore Police generell zu überzeichnet, zu comichaft ausgefallen - was übrigens genau so auf die Rahmenhandlung um die Polizistin Ruka zutrifft. Dieser Stil prägt dann auch die ganze Atmosphäre des Film, angefangen bei den Kampf- und Splattersequenzen und aufgehört bei den Handlungen der einzelnen Charaktere.

Die Darsteller agieren auch auf die von vielen als typisch japanisch verschrieene Art: Overacting pur ist angesagt. Hyperaktive Polizeifunk-Tanten, völlig am Rad drehende, wahnsinnige Kettensägenkillermutantenfrummseltypen, und extremitätenlose, aber eindeutig mit weiblichen Rundungen versehene "Haustiere" im Latex-Outfit wohin das Auge blickt. Die Leistungen nach normalen Maßstäben zu bewerten fällt dementsprechend natürlich ziemlich schwer, für einen abgedrehten Streifen wie diesen passt es aber wie der sprichwörtliche Arsch auf den entsprechenden Eimer.

Was erwartet man von einem Film, der schon das Wort "Gore" im Titel führt? Richtig, Blut und Geschnätz, der Kandidat hat hundert Punkte und gewinnt so viele Waschmaschinen, wie er alleine tragen kann. Oftmals sind so reißerische Titel ja nur dazu gedacht, den ahnungslosen Filmfreund zu einem Spontankauf zu veranlassen, in diesem Fall jedoch ist er absolut angebracht. Es matscht und quaddert an jeder Ecke, wobei man sich oftmals auf  unsinnig lange und starke Blutfontänen fokussiert, man geht sogar so weit, einen frisch (und vor allem gegen seinen Willen) beinamputierten Kerl durch den Druck besagter Fontänen durch die Gegend fliegen zu lassen. Auch hier also: Überzeichnung pur. Auch ansonsten sind die Effekte in Ordnung, wieder mit skurrilen Ideen wie bezahnten, überdimensionalen Killervaginas ausgestatten Damen, versehen und zum Großteil gut umgesetzt. Es gibt allerdings einige Passagen, die einfach zu falsch aussehen, zum Beispiel wenn die Hauptdarstellerin in einem emotionalen Anfall anfängt, ihren Unterarm mit einem Cuttermesser zu malträtieren - kommt selten vor, ist aber dennoch störend.

Fazit:

Tokyo Gore Police ist ein absoluter Partykracher, den man vorsichtshalber aber ausschließlich mit ein Paar Freunden und einem gewissen Alkoholpegel genießen sollte. Auch sollte man einen Hang zum comichaften haben, ansonsten wirkt der Film nicht und der geneigte Filmfreund wird vermutlich mit dem Kommentar "Die Japaner machen kranken Scheiß" die DVD aus dem Laufwerk reißen. Wer sich davon nicht abschrecken lässt und Spaß an dieser Art Unterhaltung hat, sollte aber auf jeden Fall zur ungekürzten AT-Version greifen.

Bewertung: 3/10 Punkten (Otto Normal-Wertung)
8/10 Punkten (Trash-Liebhaber-Wertung) 

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